Nur wenn alle zusammenstehen wir es gelingen den Wald fit zu machen für die Zukunft.

Neufang: Man muss weg von der Katastrophenbewältigung hin zum vorsorgenden, rechtzeitigen und vorausschauenden Waldumbau, dies sagte Ministerialrat Klaus Bernhart vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten bei der 40- jährigen Jubiläumsveranstaltung der Waldbesitzervereinigung (WBV) Frankenwald im Feststadel in Neufang. Forstliche Zusammenschlüsse und die Forstverwaltungen müssten die Chancen im "Waldland Bayern" nutzen und die Herausforderungen gemeinsam bewältigen. "Die Zeichen für die Forstwirtschaft stehen trotz aller Gefahren und Herausforderungen gut", sagte Bernhart. Rund zweieinhalb Millionen Hektar und damit ein Drittel der Landesfläche seien mit Wald bedeckt. Der Wald prägt mit seiner abwechslungsreichen Vielfalt das Land und ist ein Standortfaktor mit gewaltiger allgemeiner und wirtschaftlicher Bedeutung. Der gezielte Vorratsanbau und die naturnahe Bewirtschaftung der letzten Jahrzehnte habe eine ausgezeichnete Basis im internationalen Vergleich geschaffen. Bernhart sprach von einer insbesondere im ländlichen Raum unterschätzten wirtschaftlichen Bedeutung des Clusters Forst und Holz. Seit 2003 sei der Sektor Forst und Holz um rund elf Prozent auf über 31 Milliarden Euro im Jahr 2005 gestiegen und zählt damit zu den fünf umsatzstärksten Branchen Bayerns. Auch bei den Arbeitsplätzen spiele das Holz eine gewichtige Rolle, rund vier Prozent aller sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in Bayern seien im Bereich Forst und Holz tätig, so der Ministerialrat. Wie er weiter erläuterte beruhe der Aufschwung in der Forst- und Holzwirtschaft nicht nur auf Zahlen, sondern weise Holz einzigartige ökologische Vorzüge auf. Beim Holz, welches ständig nachwächst, muss bei nachhaltiger Nutzung nicht mit einer Verknappung gerechnet werden. Es braucht – im Gegensatz zu vielen anderen Bau- und Rohstoffen – nicht unter dem Einsatz fossiler Energie hergestellt zu werden. Naturnahe und nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder durch die Waldbesitzer ist langfristige Daseinsvorsorge und ist auf der ganzen Fläche weiterzuführen. Gerade hier treten wegen den vorherrschenden kleinstrukturierten Besitzverhältnissen teils größere Problem auf. Immer weniger Waldbesitzer haben noch eine Bindung zur Land- und Forstwirtschaft und sind deshalb auf Unterstützung angewiesen. Es sei deshalb eine zentrale Aufgabe der forstlichen Zusammenschlüsse, als Selbsthilfeeinrichtung für die über 700.000 privaten und körperschaftlichen Waldbesitzer in Bayern einen wirksamen Beitrag zum Ausgleich von Strukturnachteilen und zur Verbesserung der Bewirtschaftung zu leisten. Dabei müssen Selbsthilfeeinrichtungen, Waldbesitzer und Bayerische Forstverwaltung zielorientiert zusammen arbeiten. Die Schlüsselrolle der forstlichen Selbsthilfeeinrichtungen ist dabei professionelle forstliche Dienstleistungen zu übernehmen, so Bernhart. Mit der gemeinsamen Vermarktung der drei selbständigen WBV`en im Landkreis Kronach habe man dabei einer Vorreiterrolle übernommen. Finanziell wurde die notwendige Stärkung der Forstwirtschaft im Privat- und Körperschaftswald auch von der Bayerischen Staatsregierung unterstützt. Dem Ziel des Aufbaues zukunftsfähiger Wälder in hohem Maße Rechnung zu tragen wurde der Betrag für die Förderung der forstlichen Zusammenschlüsse auf das Doppelte angehoben. In diesem Jahr stehen für den gezielten Waldumbau- und Wiederaufforstungsmaßnahmen Mittel in Höhe von rund 23 Millionen Euro zur Verfügung, was einer Steigerung von 155 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Der Redner appellierte an die Waldbesitzer auch regen Gebrauch vom "Klimaprogramm Bayern 2020" zu machen, bei diesem Programm werden weitere Mittel für forstliche Maßnahmen in den kommenden Jahren bereitgestellt. Der WBV Frankenwald bescheinigte er in den vergangenen 40 Jahren Solidarität, Initiative, Ideen und Tatkraft unter Beweis gestellt zu haben.

 

Geschichtliche Entwicklung:

Vorsitzender Peter Klinger ging nach der Begrüßung zahlreicher Ehrengäste auf die geschichtliche Entwicklung der im September 1968 in Göhren bei Schwarzenbach am Wald gegründeten Selbsthilfeeinrichtung ein. Noch im selben Jahr legte man eine Satzung vor und es sei die Eintragung ins Vereinsregister als eingetragener Verein erfolgt. Durch die Gründung von Ortsgruppen im Folgejahr habe man den Mitgliederstand kontinuierlich ausbauen können. Im Jahr 1972 wurde man als Fortbetriebsgemeinschaft anerkannt. Nach einigen Verschiebungen von Ortsgruppen – bedingt auch durch die Landkreis- und Gemeindereform ergab sich im Jahr 1978 eine Neufestlegung der Ortsgruppen. Noch ein Jahr vor dem "Borkenkäferjahr 1992" bezog man die Geschäftstelle im ehemaligen Bahnhof in Steinwiesen, welche bis heute aufrechterhalten wurde. Wertholzversteigerungen, neue Holzvermarktungskonzepte, der Aufbau einer Brennholzbörse, ein gemeinsames WBV Büro zur Vermarktung in Teuschnitz, die Forstreform sowie Sturm und Käferschäden waren die Schwerpunkte der folgenden Jahre. Die bisherigen Vorsitzenden, darunter auch Ehrenvorsitzender Heinrich Bätz, haben die Aufgabe stets über einen längeren Zeitraum wahrgenommen und seien Garanten für Kontinuität gewesen. Der Vorsitzende sprach auch die bestehenden Probleme im gemeinsamen Büro in Teuschnitz an. Der Aufbau des Büros mit der gemeinsamen Vermarktung sei in eine Zeit der Schadensereignisse gefallen, so dass es "knüppeldick" für alle Beteiligten kam. Den Mitgliedern versprach er auch künftig das Beste zu geben und für die Interessen die Mitglieder einzutreten. Sein besonderer Dank galt der Dorfgemeinschaft Neufang mit Eugen Bätz und Ehrenvorsitzenden Heinrich Bätz an der Spitze für die hervorragende Unterstützung der der Festveranstaltung.

 

Grußworte:

Landtagsabgeordneter Heinz Hausmann dankte für die Hege und Pflege der Wälder über Generationen hinweg, wobei sich die WBV immer als kompetenter Partner erwiesen hat. Landrat Oswald Marr sprach die Freude bei der Waldarbeit an und dankte besonders den Männern der ersten Stunde für ihr Engagement. Bürgermeister Gerhard Wunder ging auf die mögliche Wertschöpfung des Holzes ein. Durch Zusammenschlüsse müsse es möglich sein anstelle von Holz auch Wärme zu verkaufen, sagte er im Hinblick auf Zentralheizungsanlagen. "Die Natur ist ein Geschenk Gottes, welche man nicht ausbeuten darf", sagte Pfarrer Stanislaus Szcepanek, der auch nach der Kirchenparade im Feststadel den Gottesdienst zelebrierte. Als wichtigen Partner für die Sägerwerker der Region sah Reinhard Müller-Gei die privaten Waldbesitzer an. Man sei um ein "Holz der kurzen Wege" bemüht, sagte der Wallenfelser Unternehmer. Die Nachteile der ungünstigen Flächenstruktur auszugleichen sei Aufgabe der WBV`en meinte Geschäftsführer der Forstwirtschaftlichen Vereinigung Johannes Hölzel in seinen Grußwort. Georg Konrad überbrachte die Glückwünsche der Partner WBV`en Kronach/Rothenkirchen und Rennsteig und dankte für das gute Miteinander. Forstamtsrat Peter Schmittnägel dankte als Privatwaldbetreuer den langjährigen Mitgliedern für die Verbundenheit. Er erinnerte an die schweren Anfangsjahre unter der Leitung der Brüder Andreas und Ludwig Wunder, welche großartige Aufbauarbeiten geleistet haben.

 

Ehrungen und Auszeichnungen:

Bevor Vorsitzender Peter Klinger Urkunden an die "17 Männer und Frauen der ersten Stunde" überreichte dankte er Peter Schmittnägel, der sich mit der Festschrift und der Festvorbereitung stark engagiert habe. Darüber hinaus sei er seit vielen Jahren sowohl als ehemaliger Geschäftsführer als auch als forstlicher Berater eng mit der WBV Frankenwald verbunden. Ausgezeichnet wurden neben Peter Schmittnägel (Nurn) Arnold Gremer und Josef Schuberth (beide Wolfsgrün), Franz Gareis (Neuengrün), Anton Will (Geuser), Theresa Renk (Tschirn), Hans Witzgall (Dörnach), Robert Wich-Heiter (Kronach), Helma Schlee und Franz Müller-Zeh (beide Wallenfels), Andreas Querfurth und Heinrich Pöhnlein (beide Nordhalben), Gerwin Gremer, Josef Beierwaltes und Ernst-Georg Ackermann (alle Steinwiesen), Hans Fischer (Schnappenhammer), Manfred Engelhard (Schnaid) und Heinrich Bätz (Neufang).

mw

 

 

Wallenfels:

Auf Vermittlung durch das Projekt "LebensQualität durch Nähe" kamen die Sägewerker des Landkreises und die Vertreter der Waldbauernvereinigungen zu einem Gesprächskreis "Holz" zusammen. Kernteamsprecher Wieland Beierkuhnlein, der im Namen des Kernteams eingeladen hatte, sagte eingangs, dass man die Fülle des Rohstoffes Holz bestmöglich nutzen sollte und dabei eine möglichst hohe Wertschöpfung für die Region erreicht. Voraussetzung dafür sei, dass die Waldbesitzer und Sägewerker optimal zusammenarbeiten und das Holz aus der waldreichsten Gegend vor Ort weiter verarbeitet wird. Wie der Kernteamsprecher weiter ausführte, sei die Aktionsgemeinschaft stets bemüht die wirtschaftlichen Grundlagen in der Region zu verbessern. Peter Klinger als Vorsitzender der WBV Frankenwald wies auf die ernorm gestiegene Holzvermarktung hin. Dabei haben sich die drei WBV`en im Landkreis zusammengeschlossen und zu einem leistungsfähigen Unternehmen entwickelt. Gerhard Wunder, auf dessen Anregung die Zusammenkunft stattfand, ging auf die "Hackschnitzelwerke" ein. Endziel müsse es sein Wärme zu verkaufen, so Wunder. Derzeit habe man gerade im Frankenwald Probleme Investoren für derartige Projekte zu finden. Waldbesitzer und Sägewerker wäre die besten Partner um Gesellschaften gründen zu können. "Der Rohstoff steht vor der Haustür und wir haben die wenigsten Energieerzeugungsanlagen", sagte Bürgermeister Peter Hänel aus Wallenfels. Die Geschäftsführerin der WBV Antje Hauptvogel ging auf die "Flexibilität" ihrer Einrichtung ein. Auch sie könne es nicht nachvollziehen, dass man bis nach Österreich vermarkte und vor Ort große Absatzschwierigkeiten hat. Die WBV biete neben der kostengünstigen Holzernte und Vermarktung auch Waldpflegeverträge an. Forstdirektor Michael Schneider vom Amt für Landwirtschaft und Forsten ging zunächst auf die Waldinventur im Jahr 2002 ein. Dort habe man festgestellt, dass es Zuwächse in den Wäldern gab, dies besonders bei den mittleren und kleinen Holzbesitzern. Bei einer Vielzahl von Waldbesitzern sind nur rund 20 Prozent organisiert, in 40 Prozent der Wälder fehle eine stetige Pflege. Die These, dass die Fichte als Reinkultur aufgrund des Temperaturanstiegs nicht überleben kann bestätige sich immer mehr. "Wir brauchen einen gesunden Mix aus kleine und größeren Anlagen, sowohl bei Hackschnitzel- als auch Biomasseanlagen", sagte Regionalmanager Willi Fehn. Reinhard Müller-Gei meinte, dass das Bestreben "Holz der kurzen Wege" nichts Neues sei. Mit der WBV sei man wegen verschiedener Probleme nicht so recht ins Geschäft gekommen. Derzeit haben alle Sägewerke die Lager voll, nach den Stürmen tue nunmehr der Käfer sein übriges. Bezüglich der Heizanlagen mit Wärmelieferung müsse die Initiative von den Kommunen ausgehen, sagte Reinhard Müller-Gei. Neben der Befriedigung der bestehenden Kundschaft könne man sich unter bestimmten Umständen seitens der heimischen Säger durchaus eine engere Zusammenarbeit mit der WBV vorstellen. mw

 

Tschirn:

Das vergangene Jahr war auch bei der Waldbauernvereinigung (WBV) Frankenwald vom Sturm Kyrill, sowie später mit der Borkenkäfersituation geprägt. Auf die sich daraus ergebenden Folgen gingen fast alle Redner bei Jahreshauptversammlung, welche im Gasthaus zum Büttner in Tschirn stattfand, ein. Vorsitzender Peter Klinger sprach dabei von einem der schwierigsten Jahre seit dem Bestehen der Vereinigung von mittlerweile 40 Jahren. Das Büro in Teuschnitz sei, trotz einer zweiten Geschäftsführerin, bei der Holzvermarktung an die Grenzen der Leistungsfähigkeit gekommen. Auch die Abnehmer hätten mit der Abfuhr Probleme bereitet, was wiederum zu einer verspäteten Abrechnung geführt habe. Insgesamt, so Klinger, sei die Situation unbefriedigend und man habe seitens der Vereinsführung Verständnis für die Beschwerden der Mitglieder. Ferner ging der Vorsitzende kurz auf das 40- jährige Bestehen der WBV Frankenwald ein, welches in einem größeren Rahmen im Feststadel in Neufang gebührend gefeiert werden soll. Als Gastredner hat man den Landwirtschaftsminister Josef Miller eingeladen, von welchen auch der Termin abhängig gemacht wird. Durchwegs positive Zahlen, was sowohl dem Wirtschaftsbetrieb als auch den Vereinsbetrieb betrifft, legte Kassier Christian Simon vor. Die Kassenprüfer Siegmund Kolb und Markus Schnabrich bescheinigten eine exzellente Arbeit. Aufgrund der ernorm gestiegenen Menge an Buchungen konnte man nur eine stichpunktartige Prüfung vornehmen. Als Anregung vermerkte man die Vorfinanzierung der Havestereinsätze, welche künftig nicht durch den Verband vorfinanziert werden sollen. Hier müsse ein anderer Weg gefunden werden, sagte Siegmund Kolb. Die Entlastung des Kassier Christian Simon erfolgte einstimmig. Guido Winter, der neue Chef des Amtes für Landwirtschaft- und Forsten in Kulmbach bot nach seiner Vorstellung die weitere Hilfe seines Amtes an. Forstoberrat Michael Kreppel von der Forstwirtschaftlichen Vereinigung Oberfranken, führte die derzeit fallenden Holzpreise auf dem Sturm Emma zurück, obwohl die Region des Frankenwaldes größtenteils verschont blieb. Die neue Geschäftsführerin Antje Hauptvogel stelle anhand von Grafiken die vermarkteten Mengen und die dabei erzielten Preise vor. Mit Abgabespitzen im April und September konnte man für den Bereich der WBV Frankenwald rund 15.000 Festmeter von insgesamt 90.000 Festmetern im gesamten Geschäftsbereich vermarkten. Die größten Mengen wurden dabei an drei große Abnehmer verkauft, der Rest ging an weitere kleinere Unternehmen, sagte die Geschäftsführerin. In den letzten drei Jahren gab es einen kontinuierlichen Absatzanstieg, was auch zu Problemen führte. Durch Umstellungen der Arbeitsabläufe und der Einstellung einer weiteren Kraft will man diesem Problem entgegnen. In naher Zukunft will man bezüglich des Holzverkaufes auch nochmals mit den heimischen Sägerwerkern reden, um den Markt besser bedienen zu können. Die große Schar der hiesigen Waldbesitzer kommt ihren Verpflichtungen nach, leider sehen es einige aber mit ihren Pflichten auch nicht so eng, sagte Privatwaldbetreuer Peter Schmittnägel. Rund 20 Prozent der Privatwaldbesitzer würden ihrer Bekämpfungspflicht gegen den Borkenkäfer nicht oder nur spärlich nachkommen, was künftig nicht mehr so hingenommen werden kann. Manche Bürger sind auch mit den Arbeiten in verschiedenen Hinsichten überfordert und sollten deshalb professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Erneut drohte der Forstamtsrat den säumigen Grundbesitzern Zwangsgelder und Ersatzvornahmen an. Auch für eine erfolgreiche Wideraufforstung sei man auf die Mithilfe der Waldbesitzer angewiesen, sagte Schmittnägel. mw

 

Forstamtsdirektor Michael Schneider stellte Visionen und Realitäten in der Waldbewirtschaftung im Frankenwald vor.

Der Mischwald ist der Wald der Zukunft

Die Prognosen der Klimaforscher des 21. Jahrhunderts sind annähernd eingetroffen, sollte sich dieser Trend fortsetzen, wird es bis zum Jahr 2100 im Durchschnitt bei uns 3,5 Grad wärmer. Die mittlere Temperatur der Vegetationszeit würde dann auf 16 Grad ansteigen, was nach heutigem Maßstab dem Weinbauklima entspricht. Die Spätfröste während der Vegetation, aber auch die sich ändernde Niederschlagsverteilung wirken sich negativ auf die Tanne, Buche und Edellaubhölzer aus. Trotzdem erfährt der Rohstoff Holz eine weiterhin hohe Wertschätzung, sagte Schneider voraus. Holz wird künftig neben dem Wasser die wichtigste Ressource des Landkreises. Man setzte dabei auf ein gutes Miteinander, schließlich sei die Wassergewinnung aus gesunden Wäldern inzwischen ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor. Das Bild der Baumartenverteilung wird sich in den nächsten Jahren wesentlich ändern. Bei einer Wärmephase, wie sie bereits um das Jahr 1600 vorhanden war, müssen dann die Monokulturen aus Nadelholz in stabile artenreiche Mischkulturen verwandelt werden. Die tiefer wurzende Tanne wird künftig (wie auch vor 400 Jahren) dem Wald beherrschen, während der Fichtenanteil im Frankenwald stark abnimmt. Die Baumarten der Zukunft müssen einerseits die kühlfeuchte Witterung von heute als auch die warmtrockenen Temperaturen der Zukunft meistern. Folgt man der Geschichte werden nur die Mischwälder eine Chance haben, so Schneider. Für einen Umbau stehen die Revierleiter beratend zur Verfügung, auch der Staat wird die Waldbesitzer in den Bemühungen einen zukunftstauglichen Wald entstehen zu lassen unterstützen. Die Fördermittel wurden bereits von 20 auf 36,5 Millionen Euro aufgestockt, sagte Schneider.

Auch die Tier- und Pflanzenwelt wird von den Klimaveränderungen nicht verschont bleiben. Zecken, Blattwespen und Borkenkäfer werden sich weiter ausbreiten, andere Tiere wie der Kuckuck können sich der Situation nicht anpassen und werden zu bedrohten Arten. mw

 

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